Duomo Milano - Mailänder Dom

Duomo Milano – Mailänder Dom aus dem 16 Jhd.

Am 2. Oktober ging die italienische Niederlassung eines unserer Kunden in Mailand mit IFS Applications live. Das war nicht das erste Rollout der zusammen mit der Mutterfirma entwickelten „Blueprint“ Lösung in einem anderen Land. Die Professionalität der Kollegen in Mailand war, zusammen mit Kompetenz und Pragmatismus des Kunden-Projektteams, der entscheidende Erfolgsfaktor.

Viel Energie im Projekt kostete aber eine italienische Besonderheit, die organisatorische und kaufmännische Abwicklung aller Prozesse um die sogenannten „Agents“. Dies sind eigentlich Handelsvertreter, die Provisionen aus den durch sie entstandenen Geschäften erhalten. Nun ist das aber nicht so einfach, wie man es in Deutschland oder Österreich kennt, wo die Vertreter prozentuale Provisionen vom Umsatz oder Deckungsbeitrag erhalten.

In Italien wird dies alles angereichert durch abweichende Berechnungsgrundlagen, Einbehalte, Rückstellungen, Abhängigkeiten von Zahlungseingang bzw. besonderen Zahlungsmodalitäten („RIBA“). Zudem verlangt der italienische Gesetzgeber vom Unternehmen die Berechnung und Abwicklung von Sozialversicherungs- und Pensionsansprüchen. All das ist nicht nur berechnungstechnisch kompliziert, sondern führt auch zu beliebig viele Konstellationen, die alle korrekt behandelt werden müssen.

Aber auch in vielen anderen Ländern gibt es ähnliche gesetzliche Anforderungen, die von den Unternehmen gelöst werden müssen, ohne für sie – oder die Gesellschaft – tatsächlichen Mehrwert darzustellen. Allein in Europa sind es grade die südlichen Länder, also auch Spanien und, zuletzt besonders kreativ, Portugal, aber auch die Staaten im Osten, die sich gegenseitig mit besonderen Regeln übertreffen.

Alles in allem verursachen solche lokale Themen für die Unternehmen Aufwände, die in anderen Ländern nicht anfallen, und dadurch verteuern sie Produkte und Dienstleistungen im jeweiligen Land, was natürlich weder dem Geschäftsvolumen noch der Effizienz der Wirtschaft dienlich ist.
Schließlich bedeutet es auch für ERP Anbieter hohe zusätzliche Entwicklungsaufwände, die oft nicht direkt amortisiert werden können. Dabei muss man als international oder sogar global tätiger Anbieter Lösungen für die wichtigsten Länder anbieten, was für die immer stärker international orientierten Kunden einen entscheidenden Faktor bei der Systemauswahl darstellt.

Galeria

Galleria Vittorio Emanuele II – eröffnet 1867

In den meisten Fällen liegt die Ursache für solche Regelungen in der Sorge des Staates, von den Bürgern oder den Unternehmen um Steuer oder andere Abgaben betrogen zu werden. Und zunehmend sind es nicht nur die Länder mit traditionell hohem Potential dafür, sondern auch die klassischen Industrieländer wie z.B. Deutschland, wo die Politiker von solcher Paranoia heimgesucht werden.
Nur so ist es zu erklären, warum man solche unsinnigen Bürokratiemonster gebiert wie die „Gelangensbestätigung“.

Wie schön wäre es, wenn man all die von der Gesellschaft dafür erbrachten Aufwände stattdessen in schöne Dinge investieren würde, wie z.B. solche für die jeweilige Zeit sensationelle Bauwerke, wie den Mailänder Dom (16.Jhd.) oder die Galleria Vittorio Emanuele.

M. Huber, November 2014

29. September 2012 · Kommentieren · Kategorien: Freizeit · Tags:

image

Gestern war ganz unerwartet noch schönes Segelwetter und nachdem ich frühzeitig von meinem Geschäftstermin zurück war, nahm ich kurzentschlossen an der letzten Abendregatta dieses Jahres Teil. Zwar mit mäßigem Erfolg, doch mit viel Spaß.

Ende des SommersNun geht  ein wunderschöner Spätsommer zu Ende, der uns nach einem verregneten Juli doch noch mit Petrus versöhnt hat. Im Westen sieht man schon die ersten Wolken –  Regen und Kälte werden die nächsten Tage bestimmen.

Trotz des zuletzt schönen Wetters begleiten uns seit Wochen die negativen Meldungen aus der Finanzwelt: Griechenland ist pleite, Italien von den Ratingagenturen herabgestuft…

Was bedeutet es denn eigentlich, wenn die Ratingagentur eine Firma (oder ein Land) herabstuft?

Weiterlesen »

Unwetter, tagelanger Regen, Kälte, Schnee auf den Bergen – ein Sommer, der seinen Namen nicht verdient hat. Ähnlich unwirtlich geht es derzeit auf den Börsen zu. Die USA prallen an die gesetzliche zulässige Schuldengrenze und über Wochen kümmert sich die Börse nicht drum. Aber in dem Moment, wo Moody’s das Rating heruntersetzen (was eh alle erwartet haben), fallen die Kurse plötzlich in den Keller. Bisher glaubte ich, die Börse würde solche Ereignisse vorweg nehmen und wenn sie dann tatsächlich eintreffen, passiert eigentlich nicht mehr viel. Diesmal war es aber anders und man stellt Vermutungen an: Weiterlesen »

Nun sind einige Monate ins Land gegangen ohne „Lebenszeichen“ von uns. Das lag ganz einfach an den vielen spannenden und auch neuen Aufgaben, die kaum Zeit übrig gelassen haben.

Daneben gab es auch viele Ereignisse, auf der Welt und in der Nähe, die Aufmerksamkeit gefordert haben. Sei es der GAU in Fukujima, der Krieg in Libyen, die Plagiatsaffäre oder auch nur das geplante regionale Hackschnitzelheizwerk. Jeder glaubt hier, allen anderen seine Meinung in den Medien oder anderen Plattformen darstellen zu müssen. Und hier dienen die sozialen Netzwerke inzwischen vielen als wichtigstes Medium.

Das ist ja alles schön und gut.

Weiterlesen »