Ende des SommersNun geht  ein wunderschöner Spätsommer zu Ende, der uns nach einem verregneten Juli doch noch mit Petrus versöhnt hat. Im Westen sieht man schon die ersten Wolken –  Regen und Kälte werden die nächsten Tage bestimmen.

Trotz des zuletzt schönen Wetters begleiten uns seit Wochen die negativen Meldungen aus der Finanzwelt: Griechenland ist pleite, Italien von den Ratingagenturen herabgestuft…

Was bedeutet es denn eigentlich, wenn die Ratingagentur eine Firma (oder ein Land) herabstuft?

Doch nichts anderes, als dass Kreditzinsen für die Betroffenen teurer werden. Dem steht gegenüber, dass die Kreditgeber (i.d.R. Banken) einen höheren Zins nehmen, weil sie gleichzeitig ein höheres Ausfallrisiko ihrer Kredite in Kauf nehmen. Das ist, solange die Kredite nicht tatsächlich ausfallen, ein sehr gutes Geschäft.

Idealerweise sollte man aber als Kreditgeber die (noch) solventen Geschäftspartner (= die anderen EU-Mitgliedsstaaten) verpflichten, Garantien für den Wackelkandidaten zu übernehmen, womit das Geschäft noch besser wird, denn der Gewinn bleibt und das Risiko entfällt. Um diese Geschäftspartner zu überzeugen, muss man nur die schrecklichen Szenarien aufzeigen, die mit einem Kreditausfall verbunden wären.

Und die Medien greifen zu gerne diese Themen auf, denn solche Geschichten verkaufen sich.

So ist es also im Interesse aller Beteiligten, möglichst eindrucksvolle Schreckensvisionen zu malen.

Bleibt uns nur, besonnen auf die Horrormeldungen zu reagieren, weil wir verstehen, warum diese für viele Interessensgruppen so wichtig sind.

Prien im Oktober 2011

Kommentare geschlossen.